Auch dieses Jahr hat sich ein Teil der mediascale zum „inoffiziellen“ Bowling-Qualifier getroffen, um die Jagd nach den Pins zu perfektionieren. Schließlich gilt es, Ende Juni bzw. Anfang Juli beim deutschlandweit ausgetragenen Ströer Bowling Cup das perfekte Spiel zu präsentieren. Zuvor galt es aber, mittels Pizza und Drinks die nötige Energie aufzunehmen, um das Schleudern der Bowlingkugeln (im Schnitt etwa 4 bis 5 kg) zu bewältigen.

Der erste Durchgang war für alle ein leichtes Aufwärmen, um die Bahn erst Mal kennenzulernen und um die Spannung für den nötigen Flow aufzubauen, damit Ratten möglichst vermieden werden. Die ersten Frames zeigten schon, dass die einen oder anderen Bowlinggriffe leicht verstaubt waren und so waren teilweise Misses die Folge. Aber man sah den Teilnehmern den Ehrgeiz deutlich an – jeder wollte gewinnen!
Den Anwurf für die Qualifikationsrunde hatte Mareike, den sie mit ihrem rechten Wurfarm gleich zu einem Spare verwandelte. „Stark“, dachte sich die Konkurrenz und wollte natürlich mithalten.

Die richtige Haltung wurde noch vor dem Wurf einstudiert: Die Füße nah beieinander, die Knie leicht gebeugt. Der Oberkörper ist dabei aufrecht. Der Bowling-Kugel wird mit beiden Händen gehalten, wobei der Oberarm des Wurfarms senkrecht zum Boden ist.
„38 Stundenkilometer Wurfgeschwindigkeit“ – Wow, Steven hatte eindeutig den stärksten Antritt bzw. Wurfarm. Doch beim Bowling gilt es nicht nur die Wurfgeschwindigkeit zu beachten, auch die Richtung muss perfekt sein – und wenn möglich mit einem Curve Ball eingehalten werden.
Es folgte Frame für Frame, Runde für Runde. Gegen Ende kristallisierten sich drei Anwärter auf den Sieg heraus: Tobias mit 154 Punkten, gefolgt von Manuel mit 139 Punkten und Steven mit 127 Punkten vor dem allerletzten Frame. Jetzt ging es um alles oder nichts. Tobias sah schon wie der sichere Sieger aus – er brauchte im letzten Frame nur sechs Pins zu werfen. Nach einem überraschenden Split, gefolgt von einem Strike und einem Spare von Manuel, stand Tobias dann doch noch unter Zugzwang. Und es kam wie so oft: Die Nerven des scheinbar sicheren Siegers versagten völlig und zwei Ratten waren die Folge.
So gewann doch noch Manuel mit fünf Punkten vor Tobias, dicht gefolgt von Steven, der eine unheimliche Aufholjagd hinter sich hatte. Geschichten, die nur der Sport schreibt. Alles in allem wieder ein sehr gelungenes Event und eins darf man schon vorab verraten: Die mediascale-Crew wird auch dieses Jahr wieder zu den Top Favoriten des Ströer Bowling Cups gehören!

Das kleine Bowling-Glossar
Anwurf: Der erste Wurf in einem Frame.
Curve Ball: Ein Wurf, bei dem der Ball entlang seines Weges auf der Bahn eine Kurve läuft.
Frame: Ein Spiel besteht aus zehn Durchgängen (Frames)
Miss: Wurf, bei dem kein Pin getroffen wird.
Pin: Am Ende der Bowlingbahn aufgestellte Objekte aus Kunststoff.
Perfektes Spiel: 12 Strikes in Folge in einem Spiel. Damit kommt man auf das Traumergebnis von 300 Pins.
Ratte: Ball, der sich in den rechts und links der Bahn angebrachten Rinnen bewegt.
Spare: Wenn alle Pins mit dem zweiten Ball umfallen.
Strike: Werden alle 10 Pins beim ersten Wurf getroffen, dann spricht man von einem Strike.
Split: Nach dem ersten Wurf stehen die Pins so, dass zwischen zwei oder mehreren verbliebenen Pins mindestens ein Pin umgeworfen wurde, oder dass vor zwei oder mehreren verbliebenen Pins wenigstens ein Pin dazwischen umgefallen ist. Überdies muss der Headpin umgeworfen sein.