Den meisten Leuten ist nicht ganz klar, wie es aktuell um Affiliates steht. Man hört hier mal von einem Rückgang, dort mal von Entlassungen und woanders, dass Affiliates ja nur noch Cashback anbieten. Nun, all diese Gerüchte birgen selbstverständlich eine gewisse Wahrheit in sich, aber es zeigt nicht das Gesamtbild. Ich möchte euch mit diesem Artikel kurz auf die Sprünge helfen und euch darstellen, wie sich die einzelnen Affiliate Typen verschiedenen europäischen Märkten zuordnen lassen.
Fangen wir mit dem Naheliegendsten an: Deutschland

Insgesamt gesehen ist Deutschland ein homogener Markt mit vielen Playern und Typen. Es überwiegen Seiten, die aus Endverbrauchersicht den Mehrwert einer Vergünstigung durch Gutscheine bzw. andere Arten der Belohnung bieten; zusätzlich erreichen diese Seiten dadurch ausgesprochen hohe Reichweite für den Advertiser. Beispiele hierfür sind Anbieter wie Qipu, Payback, Sparwelt, Mydealz, etc.
Es muss aber erwähnt werden, dass Contentseiten (Blogs, Communities, Special Interest) noch vor Preisvergleichern und Publishernetzwerken liegen. Und gerade Contentseiten und Preisvergleicher liefern insofern einen eigenen Mehrwert, da es den Traffic für den Advertiser ansonsten nicht geben würde. Genauer gesagt: So lange der Advertiser hier nicht zu finden ist, erhält die Konkurrenz den mit sehr hohen Conversionrates gelieferten Traffic.
Deutlich klarer sieht die Verteilung dagegen in anderen Märkten aus: z.B. Großbritanien und Frankreich


In diesen beiden Märkten liegt die klare Mehrheit mit über 60% Marktanteilen bei den Bonusseiten. Es muss aber dazu gesagt werden, dass in diesen Ländern Endverbraucher daran gewöhnt sind, für die Wahl des Händlers belohnt zu werden. Darüber hinaus ragt Frankreich durch den Anteil an Email Marketing extrem heraus. Was in Deutschland oder Großbritanien unter die Sparte Others fällt, erreicht in Frankreich einen Anteil von 8%. Das ist extrem.
Mein Fazit: Selbst wenn sich einige Advertiser mit dem Gedanken schwer tun Affiliate Marketing zu betreiben, weil es a) immer noch den Ruf hat, dass viel Schindluder betrieben wird, b) die Conversions ja sowieso über andere Kanäle kommen und c) zu viel Aufwand für den generierten Ertrag bedeutet, müssen diese Advertiser weiterhin erkennen, dass sie sich nicht gut beraten fühlen sollten.
Advertiser, die den Affiliate Kanal schon vor Langem gestarten haben und immer noch ausbauen, sind mehr als nur glücklich. Es ist nämlich so, dass dieser Kanal in ihrem Media Mix als Abschluss-Vertriebs-Effizienz-Kanal nicht mehr wegzudenken ist und das wird auch weiterhin so bleiben. Schließlich erscheinen im Netz immer mehr Publisher, während kaum einer mehr wegfällt. Das heißt: auch Affiliate Marketing wächst weiterhin im zweistelligen Bereich.